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Der Taubergießen – "Amazonas am Oberrhein"

Ein Streifzug durch das Naturschutzgebiet beim Europa-Park Rust

Gießenweg
Gießenweg
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Schmetterlingsweg
Kormoranweg
Kormoranweg
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Orchideenweg
Orchideenweg
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Gießenweg, Schmetterlingsweg, Orchideenweg und Kormoranweg - die Namen der Rundwege sprechen für sich. Zur Information findet der Besucher auf den Strecken immer wieder Tafeln über Bäume, Sträucher und die Geschichte des Taubergießens. Auch der Uferweg am Rhein entlang bietet wundervolle Eindrücke.

Der Schmetterlings-, Kormoran- und Orchideenweg liegen im Norden des Naturschutzgebietes und überschneiden sich teilweise. Alle drei Wege beginnen beim ehemaligen Zollgebäude an der Rheinfähre Kappel (Informationsstelle "Zollhaus Taubergießen"). Das Zollgebäude beherbergt eine Informationsstelle für Besucher, eine kleine Ausstellung rund um den Taubergießen und dient zudem als Stützpunkt für den Naturschutz. Der Orchideenweg ist alternativ vom "Parkplatz Saukopfbrücke" (Kappel) oder vom "Parkplatz Zuckerbrücke" an der Blinden Elz (Rust) zu erreichen. Der Kormoranweg ist auch über den Orchideenweg oder den Uferweg des Rheins auf der Höhe von Kappel zugänglich. Der Giessenweg, mit seinen Teilrundwegen, liegt im landschaftlich schöneren Süden des Taubergießens. Ausgangspunkte für diesen Weg sind entweder der "Parkplatz Schützenhaus" am kleinen Gießen Ameis (Niederhausen) oder der "Parkplatz Weier" (Oberhausen).


Gießenweg

Der Gießenweg (8 km) besteht aus zwei Teilrundwegen, dem “Östlichen Rundweg” (3,5 km) und dem “Westlichen Rundweg” (5 km). Die Wege führen über mehrere Quellgewässer durch Bann- und Schonwälder des Naturschutzgebietes. Während der “Östliche Rundweg” größtenteils im Schonwald liegt, führt der gesamte “Westliche Rundweg” durch unberührten Bannwald.

Wählt man den “Parkplatz Schützenhaus” bei Niederhausen als Ausgangspunkt, begibt man sich von dort aus auf der asphaltierten Rheinstraße in den Wald und uberquert gleich die Ameis (s’Omeisli), einer der längsten und klarsten Gießen im Schutzgebiet. Nach wenigen Metern kreuzt der Waldweg Frevelstraße (s’Frevelstreßli) die Strecke. Hier beginnt der “Östliche Rundweg”. Man kann entweder weiter gerade aus auf der Rheinstraße bleiben oder rechts in den Waldweg einbiegen.

Geht man auf der Rheinstraße weiter, überquert man nach einer leichten Rechstbiegung über ein Stauwehr einen Seitenarm des “Inneren Rheins” (Innrhein). Dieser Seitenarm ist Teil des Wasserlaufs, auf dem Bootfahren erlaubt ist. Deshalb kommen hier auch die sachkundig geführten Bootsfahrten vorbei. Von hier aus sieht man auch schon den Hochwasserdamm, der die Rheinstraße kreuzt. Kurz vor dem Damm liegt zu rechter und linker Hand eine gesperrte Wasserfläche, die eindrucksvoll den urwaldartigen Charakter des Taubergießen wiederspiegelt. Gleich nach dem Damm, vor dem strömenden Rheinwasserarm “Zweiter Graben”, biegt der “Östliche Rundweg” rechts auf einen Waldweg.

Folgt man aber weiter der Rheinstraße, gelangt man nach ca 200 m. zur Brücke die über den “Kleinen Rhein” führt. Von der Brücke hat man einen der schönsten Ausblicke auf die Wald- und Gewässerlandschaft des Taubergießen. Auch der “Kleine Rhein” ist gesperrte Wasserfläche. Hier wachsen die typischen Wasserpflanzen der Gießen (z.B. Rotalge Hildenbrandia, Bachberle, Tannenwedel, Nußfrüchtiger Wasserstern, schwarzgrünes Fiber-Quellmoos).

Gleich nach der Brücke biegt man links in einen Waldweg ein. Nachdem man kurz einem Seitenarm des “Kleinen Rheins” zu seiner Linken gefolgt ist, durchquert man den Wald in westlicher Richtung, bis man einen weiteren Seitenarm des “Kleinen Rheins” erreicht. Diesem folgt man in nördlicher Richtung bis zum Hochwasserdamm, den man zuvor schon an anderer Stelle überquert hat. Kurz nach dem Damm kommt ein Stauwehr über den für Boote freigegebenen Seitenarm des Innrheins. (Hier beginnt auch der “Westliche Rundweg”, wenn man den “Parkplatz Weier” bei Oberhausen als Ausgangspunkt wählt). Hat man das Wehr überquert, biegt man gleich rechts ab und geht den Seitenarm des Innrheins entlang, bis man eine Brücke erreicht, die ihn wieder kreuzt. Über diese Brücke kommt man zurück zum Hochwasserdamm und weiter nach Norden zur asphaltierten Rheinstraße.

Auf der Rheinstraße geht man das kurze Stück bis zum Rheinwasserarm “Zweiter Graben” ein zweites mal und biegt davor rechts in den Waldweg ein, der dem Wasserarm folgt. Nach einiger Zeit sieht man am Ufer eine mächtige Stieleiche – die Amerikanereiche. Die Eiche erhielt ihren Namen wegen der Schiffanlagestelle die sich vor der Rheinbegradigung hier befand, von der aus viele Auswanderer nach Amerika ihre Reise begannen. Der Weg führt weiter bis kurz nach der Stelle wo das klare Gießenwasser des “Kleinen Rheins” in den trüben Rheinwasserarm mündet. Geradeaus würde man auf einem Trampelpfad über das Stauwehr Doppelbauwerk, bis zum “Parkplatz Steinsporer”, auf der Höhe von Rust, gelangen.

Dem “Östlichen Rundweg” folgt man aber indem man sich rechts hält. Wieder überquert man den Hochwasserdamm und gelangt an die Kähl, eine Brücke von der man einen herrlichen Ausblick auf den breiten Seitenarm des Innrheis hat. Durch Schonwald geht es dann in östlicher und südlicher Richtung weiter, zurück auf die Rheinstraße. In die Rheinstraße biegt man rechts ein. Über den kleinen Gießen s’Omaisli gelangt man wieder zum Ausgangspunkt des Weges, dem “Parkplatz Schützenhaus”.

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Schmetterlingsweg

Der Schmetterlingsweg (ca. 2 km) bildet ein Teilstück des Kormoran- und Orchideenwegs (s.u.).

Vom ehemaligen Zollgebäude an der Rheinfähre Kappel (Informationsstelle “Zollhaus Taubergießen”), führt er in südlicher Richtung auf den blüten- und schmetterlingsreichen Magerwiesen eines Hochwasserdamms entlang. Zu seiner Rechten erstreckt sich die Flachwasserzone der überstauten Innenrheinmündung – ein Tummelplatz für eine Vielzahl von Wasservögeln.

Der südlichste Punkt des Weges wird von einem weiteren Hochwasserdamm gegabelt. Hier hat man einen wunderbaren Panoramablick auf die erwähnte Flachwasserzone im Südwesten und eine ausgedehnte Wiesenlandschaft im Südosten – die Orchideenwiesen. Verlässt man hier den Schmetterlingsweg und begibt sich weiter nach Süden, folgt man dem Orchideen- bzw. Kormoranweg.

Von der Gabelung der Hochwasserdämme führt der Schmetterlingsweg auf einem trampelpfadartigen Feldweg in nördlicher Richtung durch die Orchideenwiesen. Hier haben mehrere hundert Pflanzenarten und eine noch größere Anzahl von Tieren ihren Lebensraum (schönster Anblick in den Blütemonaten Mai und Juni).

Am Ende des Feldwegs gelangt man auf die Straße zur Rheinfähre Kappel. Von hier aus kommt man in westlicher Richtung wieder zum Ausgangspunkt des Rundweges.

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Orchideenweg

Der Orchideenweg (6,5 km) führt zuerst am Hochwasserdamm des aufgestauten Innrhein entlang (s. Schmetterlingsweg), dann durch die Wiesenlandschaft “Im G’Schleder”.

Nachdem man den Schmetterlingsweg an seinem südlichsten Punkt verlassen hat und dem Hochwasserdamm weiter folgt, kommt nach ca. 0,7 km eine Weggabelung. Verlässt man den Hochwasserdamm in westlicher Richtung, begibt man sich in die Bannwälder des Kormoranwegs. In östlicher Richtung folgt man durch eine Wiesenlandschaft weiter dem Orchideenweg.

Die an Tier- und Pflanzenarten reiche Wiesenlandschaft trägt den eigentümlichen Namen “Im G’Schleder”. Die blühenden Wiesen bieten in den Monaten Mai und Juni den schönsten Anblick.

Man folgt dem Weg bis zu einem alten Grenzstein mit der Aufschrift “E.L.” (Elsaß-Lothringen), der an die wechselvolle Geschichte der Region erinnert. Noch heute liegt das Nutzungsrecht der gesamten Wiesenlandschaft bei der elsässischen Gemeinde Rhinau. Beim Grenzstein folgt man dem Weg in nördlicher Richtung und überquert nach einiger Zeit das “Blaue Loch”, das bekannteste Quellgewässer des Naturschutzgebietes. Auf der Höhe der Saukopfbrücke begibt man sich in westlicher Richtung zurück zum Hochwasserdamm. Über den langgezogenen Hochwasserdamm und den Schmetterlingsweg gelangt man wieder zum Ausgangspunkt des Rundwegs.

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Kormoranweg

Der Kormoranweg (6 km) führt zuerst auf dem Hochwasserdamm des aufgestauten Innrhein entlang (s. Schmetterlingsweg), dann durch Bannwälder zum Rhein.

Nachdem man den Schmetterlingsweg an seinem südlichsten Punkt verlassen hat und dem Hochwasserdamm weiter folgt, kommt nach ca. 0,7 km eine Weggabelung. Verlässt man den Hochwasserdamm in östlicher Richtung, begibt man sich auf die Wiesenlandschaft des Orchideenwegs. In westlicher Richtung folgt man durch Bannwälder weiter dem Kormoranweg. Die Bannwälder, wo jede forstliche Nutzung ruht und die weitere Entwicklung des Waldes sich selbst überlassen wird, gibt einem das abenteuerliche Gefühl durch die Urwälder des Amazonas zu streifen.

Zunächst überquert man den aufgestauten Innrhein über die Herrenkopfbrücke. Von der Brücke hat man, auch im Winter, einen herrlichen Blick auf das vogelreiche Gewässer. Hier steht auch der Kormoranbaum, auf dem die Vögel zu dutzenden sitzen.

Weiter, in westlicher Richtung, gelangt man relativ schnell über den Arm des Altrheins zum Rhein. Nachdem man dem Strom einige Zeit in nördlicher Richtung gefolgt ist, taucht man in östlicher Richtung wieder in den sagenhaften Bannwald, mit seinen typischen Auen-Baumarten. Die Strecke führt weiter über einen Fußgängersteg, der wieder den Altrhein überquert, zurück zur Herrenkopfbrücke. Danach gelangt man über den Hochwasserdamm und den Schmetterlingsweg zum Ausgangspunkt des Rundwegs.

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Impressionen aus dem Naturschutzgebiet Taubergießen beim Europa-Park Rust

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